Das vierte Yama wurde traditionell mit „Enthaltsamkeit“ oder „Zölibat“ übersetzt, was von modernen Yogis heute vermutlich nur noch selten so ausgelegt wird… (nur so ne These!)
Vielmehr geht es um die kritische Betrachtung des Konsumwahns. Wir wollen Alles! Immer! Jetzt!
Wir haben zu jeder Zeit Zugang zu fast allem, was wir uns (vermeintlich) wünschen. Sei es Essen, Kleidung, Mobilität, Wissen, S*x oder Genussmittel.
Wenn wir Asteya, Nicht-Begehren (siehe letzter Post), gemeistert haben, dann wird uns Brahmacharya leicht fallen.
Wieder dürfen wir uns ganz ehrlich fragen: macht mich das wirklich glücklich? Im Angesicht des Klimawandels, würde es mich da nicht zufriedener machen, anstatt nach Thailand zu fliegen, mit dem Zug nach Paris zu fahren? Statt mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren, öfter mal das Rad zu nehmen?
Anstatt ständig alle Sinne zu befriedigen, wäre es nicht sinnvoller, die Energie nach innen zu lenken? Öfter zu meditieren, anstatt zu netflixen, mehr in die Natur, als ins nächste Shoppingcenter zu fahren, einmal weniger Wein und dafür mehr wärmenden Tee oder energetisierendes Zitronenwasser zu trinken?
Wohin lenkst du deine Energie und wie kannst du sie weise nutzen? Das fragt Brahmacharya. Und die Antwort findest nur du selbst!
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Worin kannst du dich mäßigen?
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